16. 8. 2022
Trennung von Eisen- und Nichteisenmetallen aus Kunststoff-Mahlgut (Fallstudie)
Ausgangszustand:
Da die Kunststoffmaterialien beim Recycling mit Hilfe von unterschiedlichen Maschineneinrichtungen verarbeitet werden (Schredder, Mühlen usw.), kann das Finalmaterial von Metallpartikeln verunreinigt sein (z. B. Messersplitter aus den Schreddern usw.). Relativ häufig ist allerdings auch schon das Eingangsmaterial kontaminiert (z. B. werden einige Kunststoffteile mit Metallmaterialien kombiniert u. Ä.).
Problembeschreibung:
Unser Klient (eine Firma, die Kunststoff verarbeitet und Kunststoff-Mahlgut herstellt) verließ sich auf seine guten Erfahrungen mit den bisherigen Rohstofflieferanten (die gelieferten Kunststoffe waren immer rein und ohne Metallverunreinigungen) und deshalb hielt er den Schutz vor Metallkontaminanten für unnötige Mehrkosten. Eine der Lieferungen vom Eingangsmaterial beinhaltete jedoch leider Metalle, dies entdeckten allerdings erst die Firmen, die von unserem Kunden das Kunststoff-Mahlgut bezogen. Die folgende massive Qualitätsreklamation und die Verpflichtung, die entstandenen Schäden zu erstatten, bewogen unseren Klienten dazu, einen Magnetabscheider und einen Metalldetektor zu kaufen.
Problemlösung:
Auf der Produktionslinie, wo die post-industrial Kunststoffe geschreddert und gemahlen werden, wird das entstehende Kunststoff-Mahlgut durch Einsaugen (d. h. mittels Unterdrucks) in der Rohrleitung vom Durchmesser 200 mm befördert. Am Ort, auf den das Kunststoff-Mahlgut folglich durch Freifall gerät, installierten wir den Gittermagnet MSS-MC LUX 200/5 N vom Eingangsdurchmesser 200 mm (bestückt mit fünf sehr starken Neodym-Röhren, die die Induktion 18700 G erzeugen), an den Metalldetektor Quicktron 03 R DN 200 angeschlossen wurde.
Die Anwendung von diesem kombinierten Schutzsystem eliminierte die Möglichkeit, dass die unerwünschten Metallpartikel das Finalprodukt verunreinigen, womit die Bedingung unseres Kunden erfüllt wurde.
Die Gründe für den Einsatz des Gitter-Magnetabscheiders MSS-MC LUX 200/5 in Kombination mit dem Metallseparator Quicktron 03 R DN 200:
Im Bereich der Rohr-Magneten für Freifallanwendungen gehört MSS-MC LUX 200/5 zu den weltbesten Produkten, da er neben der hohen magnetischen Effektivität auch über einen Extraschutz der magnetischen Kerne verfügt (Schutzbalg + das Rohr-im-Rohr-System). Eines der Gründe, unseren Magnetabscheider zu kaufen, war auch der komplizierte Zugang zur Einrichtung am Anwendungsort (die Einrichtung war relativ hoch platziert) - für den Klienten lag ein großer Vorteil bei der Reinigung darin, dass unser System über einen Schiebe-Mechanismus[L1] verfügt, mit dessen Hilfe die Magnetkerne einfach ausgezogen und von aufgefangenen Fe-Kontaminanten gereinigt werden können. Ein bedeutender Faktor, der für den Einsatz des Magnetabscheiders in Kombination mit dem Metallseparator sprach, war die Tatsache, dass magnetische Metalle (die man mithilfe eines Magnetabscheiders trennen kann) generell etwa 70 % aller Metallkontaminanten ausmachen. Ferner weist der Magnetabscheider – im Vergleich mit einem Metalldetektor – auch eine viel höhere Effektivität im Auffangen von magnetischen Partikeln auf, da er sogar den magnetischen Staub (Partikel ab 1 µm) abscheiden kann.
Weil die Abnehmer unseres Klienten jedoch sehr hohe Anforderungen an die Qualität des Finalprodukts legen, wäre die bloße Trennung der magnetischen Metallpartikel aus dem Kunststoff-Mahlgut keine komplexe Lösung gewesen. Deshalb installierten wir hinter den Gittermagnet zusätzlich den Metalldetektor Quicktron 03 R, was die Trennung von allen (magnetischen sowie nichtmagnetischen) Metallpartikeln aus dem Finalprodukt zur Folge hatte.
Finanzielle Vorteile für den Klienten:
Da die Unkosten für eine einzige Reklamation etwa 50 % des Preises unseres Systems zur Trennung der Metallkontaminanten ausmachten, ist die finanzielle Rückvergütung dieser Investition extrem schnell (unser System schützt darüber hinaus auch den guten Ruf unseres Klienten).
Magnetabscheider: MSS-MC und QUICKTRON 03 R